Newsletterinfo 11-2025
Newsletter RJ2-Netzfrequenzinfodienst
allgemeine Informationen und Neuigkeiten
für Abonnenten und Interessierte
Newsletter 11‘2025 Themen:
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Netzfrequenz-Trigger: Optimierte Erkennung und Auswertung
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Netzfrequenzsprung: Generalüberholte Erkennung und Auswertung
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Netzfrequenzsprung: Gehäufte Meldungen und Marktereignisse in 10‘2025
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Netzzeitdifferenz: Datenbereitstellung durch Messdatennachführung
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DayAhead-Strompreisdaten: Bereitstellung und Netzfrequenzmeldungen
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Livemessung gestartet: Netzfrequenz-Echtzeitdaten jetzt verfügbar!
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Sonnenaktivität im Fokus: Vorbereitung auf stärkere Eruptionen
Vorwort: Deine Unterstützung zählt!
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Dafür bitten wir insbesondere gewerbliche Kunden um Unterstützung:
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Netzfrequenz-Trigger: Optimierte Erkennung und Auswertung
Wir haben unseren Netzfrequenz-Trigger umfassend verbessert, um dir eine präzisere und schnellere Analyse zu ermöglichen.
Verbesserte Erkennung und Meldeverarbeitung:
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Die Genauigkeit der Frequenzerkennung und die anschließende grafische Verarbeitung der Meldungen wurden optimiert.
Dynamische Auswertung:
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Die grafische Auswertung ist jetzt dynamisch an die standardisierte Anregeschwelle von 50 Hz ±20 mHz gekoppelt.
Optimierte Zeitanalyse:
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Durch diese Kopplung sind die grafischen Auswertungen in der Zeitachse deutlich präziser und effizienter geworden.
Anpassung der Wartezeit:
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Die maximale Wartezeit bis zum Start der Auswertung kann sich dadurch auf 30 Minuten ausdehnen (zuvor 15 Minuten), aber auch stark verkürzen.
Netzfrequenzsprung:
Generalüberholte Erkennung und Auswertung
Wir freuen uns, dir mitteilen zu können, dass wir die Erkennung und Auswertung von Netzfrequenzsprüngen von Grund auf überarbeitet und deutlich verbessern konnten.
Die wichtigsten Neuerungen im Überblick:
Trennung von Trigger und Level:
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Wir haben den Netzfrequenzsprung (als Sprungtrigger) von der eigentlichen Auswertung (Level) getrennt.
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Zuerst erfolgt nun eine klare Meldung: „Netzfrequenzsprung Trigger x erkannt“.
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In der grafischen Auswertung wird anschließend der zugehörige Level angezeigt. Dieser Level leitet sich direkt vom Maximalwert des Frequenzsprungereignisses ab.
Erweiterte Level-Anzahl:
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Neu ist die Einführung eines 5. Levels, der die Differenzierung der Ereignisse weiter verfeinert.
Vorteil für Advance-Abonnenten:
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Als Advance-Abonnent erhältst du zusätzlich zur initialen Netzfrequenzsprungmeldung eine zeitnahe Levelauswertung (ohne Grafikauswertung).
Alle technischen Details zum neuen Netzfrequenzsprung-Feature findest du hier.
Netzfrequenzsprung:
Gehäufte Meldungen und Marktereignisse
Wie viele unserer Abonnenten bemerkt haben, gab es in den letzten Wochen eine vermehrte Anzahl von Meldungen der Netzfrequenzsprungerkennung.
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Beobachtete Anomalie: Auffällig sind ungewöhnliche Netzfrequenzverläufe, die hauptsächlich in den späten Abendstunden (typischerweise gegen 22:00 Uhr MEZ) auftraten.
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Vermutete Ursache: Da es sich um zeitlich wiederkehrende Ereignisse handelt, die zur vollen Stunde auftreten, gehen wir derzeit von einem oder mehreren marktinduzierten Ereignissen aus.
Wir arbeiten intensiv daran, weitere Informationen zu diesen Netzfrequenzsprüngen zusammenzustellen und die genaue Ursache zu analysieren. Wir werden dich über unsere Erkenntnisse auf dem Laufenden halten.
Netzzeitdifferenz:
Datenbereitstellung durch Messdatennachführung
Die Netzzeitdifferenz- und Sollwerterkennung wurde von uns überarbeitet.
Da keine offiziellen, öffentlichen Datenquellen für diese Netzgrößen verfügbar sind, haben wir uns entschlossen, diese Werte eigenständig über unsere Messsysteme nachzuführen.
Transparenz ist uns wichtig:
Obwohl die von uns intern gemessenen und berechneten Werte sehr präzise sind, weisen wir auf Folgendes hin:
Für das Verbundnetzt Kontinentaleuropa (RG-CE) werden unsere Daten „Netzzeitdifferenz und Sollwert“ im Status „nachgeführt“ gekennzeichnet.
Grund: Die Werte basieren auf internen Ableitungen aus unseren Netzfrequenzmessungen und nicht auf offiziellen externen Datenquellen.
Die Messdaten werden auf unserer Webseite ausgegeben.
Strompreisdaten und Netzfrequenz-Trigger:
Anpassungen und Herausforderungen
Im Zuge der Umstellung der Day-Ahead-Strompreise auf 15-Minuten-Kontrakte im September beobachten wir zwei Entwicklungen, die für unsere Nutzer relevant sind.
1. Verringerte Meldehäufigkeit des Netzfrequenz-Triggers
Die Umstellung auf die kürzeren Kontraktintervalle führte zu einer positiven Nebenerscheinung:
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Die allgemeine Meldehäufigkeit des Netzfrequenz-Triggers 49,9 Hz / 50,1 Hz hat sich insgesamt verringert.
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Dies deutet darauf hin, dass die engere Taktung im Strommarkt zur Stabilisierung der Netzfrequenz beitragen könnte.
2. Herausforderungen beim Datenabruf der Day-Ahead-Preise
Gleichzeitig stellen wir aktuell vermehrt Probleme beim Abruf der täglichen Day-Ahead-Strompreisdaten und die Bereitstellung der Preisinformationen fest:
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Unzuverlässige Datenbreitstellung: Der primäre Datenabruf bei ENTSO-E (typischerweise ab ca. 14:00 Uhr) und der sekundäre Datenbereitstellung bei SMARD- (typischerweise ab ca. 16:00 Uhr) erfolgt häufig nicht zuverlässig oder nur schwergängig.
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mögliche Ursache: Wir vermuten, dass die Ursache in der Vervierfachung der Datenobjekte liegt (Umstellung von 1-Stunden- auf 4 x 15-Minuten-Werte), die zu einer erhöhten Last auf den Abfrageschnittstellen führt.
Fokus auf Datenstabilität: Kernfunktionen bleiben unberührt
Verbesserung: Die vierfache Datenmenge erfordert auch bei uns eine Anpassung der Auswertung. Wir bauen die automatisierte Grafikerzeugung aus und optimieren die automatische Datenabfragen, um die gewohnte Zuverlässigkeit der Datenbereitstellung aus den externen Quellen (z. B. für Strompreise) zu verbessern.
Wichtig:
Wir möchten aber klarstellen, dass die Netzfrequenzanomalie-Erkennung – die Kernfunktion unseres Netzfrequenz-Infodienstes – von diesen Herausforderungen der Preissignalabfrage in keinster Weise betroffen ist und weiterhin stabil und zuverlässig für euch arbeitet, auch wenn keine Emails mit Preisinformationen versendet werden.
Livemessung im Testbetrieb gestartet:
Netzfrequenz-Echtzeitdaten jetzt verfügbar!
Die von uns angekündigte Online-Livemessung ist jetzt testweise auf unserer Website freigeschaltet!
• Du kannst dort bereits Echtzeitdaten zu den wichtigsten Netzgrößen einsehen:
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Netzfrequenz
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Netzzeitdifferenz
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Sollwert
Ausblick für Abonnenten:
Wir arbeiten intensiv daran, in Kürze allen Abonnenten die Möglichkeit zu geben, weitere grafische Auswertungen und detaillierte Informationen aus unserem Netzfrequenz-Infodienst abzurufen.
Wir werden dich über die genauen Details und den Start dieser erweiterten Funktionen in einem separaten Newsletter zu einem späteren Zeitpunkt informieren.
hier geht es zur Live-Messung
Sonnenaktivität im Fokus:
Vorbereitung auf stärkere Eruptionen
Der 25. Sonnenzyklus nähert sich seinem Aktivitätsmaximum.
Obwohl die Sonnenstürme der vergangenen Wochen und Monate vergleichsweise glimpflich verliefen, besteht weiterhin ein signifikantes Risiko:
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Erwartung: Wir erwarten in der kommenden Zeit weitere, sehr starke Sonneneruptionen.
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Potenzielle Gefahr: Sollten diese solaren Eruptionen unsere globalen Energie- und Kommunikationssysteme (z. B. Stromnetze, Satelliten, GPS) mit voller Intensität treffen, könnte die Bandbreite der Folgen von signifikanten Betriebsstörungen bis hin zu großflächigen und langanhaltenden Systemausfällen reichen.
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Die kontinuierliche Überwachung dieser Phänomene ist entscheidend für die Resilienz kritischer Infrastrukturen.
Anpassung der Meldungen „Geostorm“ : Meldungen Geosturmereignis (NOW/Forecast)
Verbesserung:
Wir setzen die Empfehlungen von Dr. Franz Hein um und passen die Betreffzeilen der E-Mail-Meldungen zu Solarereignissen in den nächsten Tagen entsprechend an.