RJ2 Netzfrequenzinfodienst
Meldegruppe 10
Residual-Last
Art der Meldung: Erkennung eines ungewöhnlichen Residuallast-Verlaufs
Verbundnetz-Risikoeinschätzung der Meldung :
vorläufige Anzeichen einer angespannten Verbundnetzsituation
Residuallast bezeichnet in der Energieversorgung den verbleibenden Strombedarf, der nach der Berücksichtigung der Erzeugung aus erneuerbaren Energiequellen (wie Wind, Sonne und Wasserkraft) gedeckt werden muss. Sie ergibt sich also aus dem Stromverbrauch minus der Erzeugung aus erneuerbaren Quellen.
In einfachen Worten: Die Residuallast ist die Last, die nicht durch erneuerbare Energien gedeckt werden kann und daher von anderen Energiequellen wie fossilen Kraftwerken oder Kernkraftwerken bereitgestellt werden muss.
Die Residuallast ist besonders wichtig, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Wenn die Erzeugung aus erneuerbaren Quellen (zum Beispiel aufgrund von wenig Wind oder Sonne) niedrig ist, muss die Residuallast durch konventionelle Kraftwerke gedeckt werden. Umgekehrt, wenn viel erneuerbare Energie produziert wird, sinkt die Residuallast und der Bedarf an konventionellen Kraftwerken verringert sich.